Donnerstag, 19. Mai 2011

Johann Gustav Grunewald in Barth




Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Malerei des 19.
Jahrhunderts,

nach der großen Ausstellung „Geburt der Romantik“ in Greifswald 2010 präsentiert das Vineta-Museum der Stadt Barth erstmalig in Deutschland das Schaffen des Friedrich-Schülers Johann Gustav Grunewald. Der junge Johann Gustav Grunewald sucht sein Lebensglück in der „Neuen Welt“. Neben seiner Hoffnung bringt Grunewald die Auffassungen zur romantischen Malerei seines Lehrers Caspar David Friedrich mit nach Amerika.
Die Faszination des neuen Kontinents lässt den Künstler nicht unberührt. Vor allem die archaischen Naturpotenziale, die übermächtigen, fast ungenutzten Ressourcen überwältigen den Neuankömmling. Kaum ein Bild könnte diese Urkraft des Kontinents besser widerspiegeln als die Niagarafälle, die, von Grunewald vielfach abgebildet, auch zum Titelgemälde der Ausstellung gewählt wurden.
Dieses Naturschauspiel aus atemberaubender Schönheit, tosender Kraft und unkalkulierbarer Gewalt, das sowohl die pantheistische Religiosität des Künstlers als auch die Aufbruchstimmung der „Golden Years“ metaphorisiert, hat Grunewald immer wieder fasziniert und zu neuen Gemälden getrieben. Ein eindrucksvolles Lebenswerk entstand im Brückenschlag Deutschland-Amerika-Deutschland.
Der Katalog geht in seinem Umfang und in der Bewertung des Gesamtwerks weit über die in Barth vorgestellten Werke hinaus und bietet die derzeitig umfangreichste Arbeit zum Œuvre des Deutsch-Amerikaners.

Dr. Gerd Albrecht
Leiter des Vineta-Museums


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen