Was tun mit einer
Million?
Millionen für die
Kunst? Kulturminister Matthias Brodkorb lobte während der
Landeskulturkonferenz am 2. Oktober in Schwerin zwei Millionen Euro zusätzlich
für die Kulturausgaben des Landes aus. Nach seinem Vorschlag sollen davon €
500.000 für Investitionen ausgegeben werden. Weitere € 500.000 sollen in die
Säulen 1 und 2 der Kulturförderung (kulturelle Grundversorgung und Förderung
überregional bedeutsamer Einrichtungen und Projekten) fließen. Zur Verwendung
der verbleibenden Million bat der Minister die Kunst- und Kulturschaffenden des
Landes um Vorschläge bis Mitte November. Vor allem soll es um innovative
Projekte gehen sowie um besondere, die mit den bisherigen Förderungen nicht
realisiert werden konnten – vielleicht auch solche, die eine Reaktion auf das
aktuelle Geschehen sind.
Zunächst begrüßen
wir diese Entscheidung, mehr Geld für Kultur bereit zu stellen, auch die
Einladung an die Kunst- und Kulturräte, hierzu Vorschläge zu sammeln und einzureichen.
Das ist ein großer Schritt in Richtung Bürgerbeteiligung und wir sollten diese
Chance nutzen! Dabei stehen wir vor der Aufgabe, diese Prozesse zu
kommunizieren und zu moderieren. Natürlich wollen auch eng mit der
Kreisverwaltung und dem Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport zusammen
arbeiten und haben diese Fragen am 4. November auch auf der Sitzung des
Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport erörtert.
Der kulturratschlag
(x) schwerin und der Kunst- und Kulturrat Vorpommern-Rügen laden bereits zu
Diskussionen im November ein. Unsere Kulturkonferenz soll am 5. Dezember im
Postel in Wolgast stattfinden und wir werden uns diesem Thema hinreichend
widmen.
Doch der
Beratungstermin mit dem Minister und dem Landeskulturrat findet bereits am 23.
November in Schwerin statt. Wie können wir bis dahin schon erste konstruktive
Vorschläge einreichen? Deshalb möchten wir im Vorfeld der Konferenz schon
die Frage an Euch stellen:
Was würden wir mit
einer Million tun?
Daraus ergeben sich
Fragen wie: Wo gibt es Defizite in der Kulturförderung in
Vorpommern-Greifswald sowie in MV? - Gibt es Sparten, Bereiche, die bislang zu
wenig Förderung erhalten haben? (Wir denken dabei an Literatur und Bildende
Kunst, neue innovative Projekte, aber auch an Künstlernachlässe....) – Wie kann
Innovation im Landkreis und im Land am besten gefördert werden? – Wie
erreicht die Landesförderung auch solche Kunst- und Kulturschaffenden,
die noch nicht in Verbänden organisiert sind? – Wie kann eine tatsächliche
Demokratisierung der Kulturförderung aussehen und wie lässt sie sich
organisieren? – Was sind die Bedarfe der lokalen, regionalen und landesweiten
Kulturszene an der Basis? – Wie kann Landesförderung dazu beitragen, Kultur in
MV mit landes-, Bundes- oder europaweiter Beteiligung und Ausstrahlung zu
ermöglichen?
Es gibt bereits
erste Ideen, wie mit diesem Geld verfahren werden könnte:
Die Million
unter einem eigenen Titel in den aktuellen Doppelhaushalt, etwa in einen Fonds
einzustellen, um den Prozessen mehr Zeit geben. Dieser Fonds könnte auch
grundsätzlich ähnlich dem Hauptstadtkulturfonds Berlin eingerichtet werden mit
der Möglichkeit, zweimal jährlich Förderanträge zu stellen.
Bitte macht Euch
Gedanken, schickt uns Eure Vorschläge zu diesem Thema!
Wir
werden zunächst Eure Vorschläge sammeln und sie an das Ministerium weiter
leiten. In einem nächsten Schritt möchten wir diese Thematik mit Euch
beraten:
Auf
der 3. Regionalkonferenz für Kunst und Kultur am 5. Dezember um 10 Uhr
in Wollgast.
Bitte
auch notieren: Im Anschluss an die Konferenz wird unsere jährliche Mitgliederversammlung stattfinden:
Wichtiges Thema sind die Neuwahlen des Vorstandes und ein Satzungsbeschluss.
Die Einladungen erfolgen in den nächsten Tagen.
Mit freundlichen
Grüßen
Euer Kunst- und
Kulturrat Vorpommern-Greifswald e.V.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen